Dieses Gedicht soll vor allem in der letzten Strophe den Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit zeigen. Auch wenn man Allein ist, ist es möglich sich zu Dingen und Personen verbunden zu fühlen und sich selbst als wertvoll zu empfinden.
Es ist sinnvoll sich häufiger zu fragen, wie man sein möchte, was einem wichtig ist und welchen Menschen man sich verbunden fühlt, welche Kontexte man Aufsuchen möchte und welche Kontexte einen wachsen lassen. Manchmal ist die Frage sinnvoller welchen „guten Menschen“ wir uns annähern sollten, als wie wir vermeiden können, dass die „falschen“ Menschen uns achten.
Prisma
Als morgens früh der Tag ergraut, und grün das Gras im Dunst ertaut, reckt sich der violette Flieder, um des Erwachens müde Glieder. Gleißend gelb entsteigt die Sonne, erweckt in kirschrosé die Wonne, errötet fahle Winterwangen, und schürt das fleischliche Verlangen. Orange das letzte Abendlicht, an Sinnesfülle tritt Verzicht. Die blaue Stunde finstert sich, zur schwarzen Nacht allabendlich. Nur wer hier einsam unter Sternen, bestrahlt von tausend weißen Sonnen, versucht all-ein(s) sein zu erlernen, der hat ein strahlend‘ Herz ersonnen.
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